Bronze für Matti Perkuhn an der Nachwuchs-SM

Von Marco Stocker

 

Nachdem der TV Muttenz in den Vorjahren nur jeweils von zwei bis drei Athletinnen und Athleten an den Nachwuchs Schweizermeisterschaften vertreten war, vermochten sich in diesem Jahr nicht weniger wie neun Muttenzerinnen und Muttenzer für die nationalen Titelkämpfe zu qualifizieren. Schon dies alleine darf als schöner Erfolg gewertet werden, was die hiesigen Sportlerinnen und Sportler dann am Wettkampf selbst ablieferten, darf dann in dieser Breite als sehr positive Überraschung gewertet werden.

 

Überstrahlt wurde die Muttenzer Bilanz von der Bronzemedaille von Matti Perkuhn bei den U20. Der schnellste Muttenzer aller Zeit mit einer persönlichen Bestzeit (PB) von 10.73 Sekunden vermochte sich in Aarau mit Klasseleistungen im Vorlauf und Halbfinal für den Final zu qualifizieren und hatte dort in einem Krimi um die Medaillen das bessere Ende für sich. Lediglich drei Tausendstelsekunden vor dem Viertplatzierten warf er sich über die Ziellinie und durfte sich unter dem grossen Jubel des Muttenzer Anhangs über die bronzene Auszeichnung freuen. Nach einer Medaille in der Halle und einem Meistertitel mit der Staffel ist dies die erste Einzelmedaille für den jungen Athleten auf nationalem Parkett im Freien. Leider war der Einsatz über 100m derart Kräfte zerrend, dass Perkuhn am Sonntag auf einen Start über 200m verzichten musste. 

Er war aber nicht der Einzige, der die Farben des TV Muttenz in einem Finallauf vertreten durfte. Auch dem U16-Athleten Andrin Margelisch gelang dies. Seine Finalqualifikation konnte so aber nicht wirklich erwartet werden. Margelisch ist nicht nur im jüngeren Jahrgang der U16, er lief nur wenige Stunden vor seinem 600m-Vorlauf auch noch über 2’000m einen Seriensieg ins Ziel. Leider war der Lauf allerdings der langsamere der beiden Finalläufe, so dass es Margelisch in der Schlussrangliste auf Rang 12 reichte. Im Final über 600m am Sonntag hatte sich der 14-jährige Muttenzer allerdings so gut erholt, dass er sogar auf Rang sechs nach vorne laufen konnte.

 

Dafür, dass man sich im Hause Margelisch gleich über zwei sechste Plätze freuen durfte, dafür war Andrins zwei Jahre älterer Bruder Kilian verantwortlich. Er qualifizierte sich in Extremis für den Final im Weitsprung und konnte dort lange von einer Medaille träumen. Am Schluss fehlten mit gesprungenen 6.47 lediglich zehn Zentimeter zu Bronze.

 

Den dritten Muttenzer Final innert knapp einer Stunde absolvierte dann Mathilde Bolten über 1’500m bei den U18. Nach einer Rempelei am Start fand sie sich am Schluss des Feldes wieder und musste sich am Feld vorbeikämpfen um fest zu stellen dass sich bereits eine Spitzengruppe von fünf Läuferinnen abgesetzt hatte. Bolten versuchte sich zwar noch einmal an diese heran zu kämpfen, fand sich aber schnell alleine im Niemandsland zwischen den beiden Gruppen wieder. Eine undankbare Position, aus der sich leider nicht mehr machen liess als der siebte Rang. Dennoch durfte auch sie mit ihrem Auftritt mehr als zufrieden sein, zeigte sie doch bereits im Vorlauf grosses Geschick in einem extrem taktisch gelaufenen Rennen, bei dem es beinahe zu Stillstandversuchen kam und sich die Kontrahentinnen rund 80% des Laufes nur belauerten. 

 

Ebenfalls zufrieden war für Lars Stocker, der bei den U18 über 100 und 200m an den Start ging. Über die kürzere Distanz lief er nicht nur eine PB. Er sass auch bis zum letzten Läufer auf dem sogenannten Hot Seat, nur um es dann um lediglich zwei Hundertstelsekunden nicht in den Halbfinal zu schaffen. Auf beiden Strecken verbesserte er aber seinen Rang gegenüber der Meldeliste um einige Plätze.

 

Janne Perkuhn zeigte über 100m Hürden ein gutes Rennen bei seiner ersten SM er war in seinem Vorlauf an den ersten Hürden gar ganz vorne anzutreffen, schlug dann aber an mehreren Hindernissen mit dem Bein an uns wurde dabei etwas ausgebremst. Leider war für ihn genauso im Vorlauf Endstation wie für Lara Eugster bei den U20 über 400m Hürden und für Noée Rudin über dieselbe Distanz bei den U16. Letztere konnte aber an ihrer ersten SM ihre PB verbessern und bewies dabei, dass die Saisonplanung im Training beim TV Muttenz sehr gut auf das Saison-Highlight ausgerichtet war.

 

Dies gilt sicherlich auch für Nicolas Dorn, der erst seit rund einem halben Jahr Leichtathletik betreibt. Er lief im selben Rennen wie Andrin Margelisch über 2'000m, hatte aber leider während des gesamten Laufs grosse Probleme mit der Atmung und lief dennoch nahe an seine persönliche Bestzeit heran.

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